Akkupunktur

Die Akupunktur ist eines der ältesten Heilverfahren in der Menschheitsgeschichte. Sie wurde bereits vor mehr als 4000 Jahren in China angewandt. Wir wissen heute, dass die Akupunktur eine Reflextherapie ist, die über bestimmte Akupunkturpunkte Störungen oder Symptome an den zugehörigen Organen oder anderen Strukturen positiv beeinflussen kann. Diese Punkte liegen auf Leitlinien, die man als Meridiane bezeichnet. In ihnen kreist nach traditioneller chinesischer Auffassung die Lebensenergie „Qi“ mit ihren Anteilen. Ying & Yang“. Diese beiden lebenserhaltenden Kräfte sind im Körper als Gegenpole gleichzeitig wirksam. Ihr Gleichgewicht stellt den idealen Gesundheitszustand dar, ihr Ungleichgewicht  führt zu Beschwerden und Krankheit. Die Energie des gesamten Meridians als Funktionskreis mit seinen zugeordneten Organen muss stabilisiert werden um das Gleichgewicht wieder herzustellen und so die Krankheit wirkungsvoll zu behandeln.


Die Nadelung der Akupunkturpunkte hat eine harmonisierende Wirkung, Fülle wird gedämpft, Schwäche angeregt und Blockaden gelöst. Während der Akupunktursitzung treten vielfältige Veränderungen im Körper auf. Wenn die Nadeln für einige Minuten liegen, entspannt sich der Körper, Arme und Beine fühlen sich oft schwer an, eine tiefe ruhige Atmung in den Brustkorb hinein, mit einer längeren Phase der Ausatmung, bei der man alle Spannungen loslässt, kann von entscheidender Bedeutung für den Therapieerfolg sein. Die tiefe Atmung bringt vermehrt Sauerstoff und damit vermehrte Energie in den Körper.
Wenn Spannungen sich lösen, können körperliche Empfindungen wie zittern, kribbeln, Schwindel, Kälte- oder Hitzegefühle auftreten, aber auch Gefühle/Emotionen wie Wut, Unruhe, Traurigkeit oder Angst werden empfunden. Dies Empfindungen und Gefühle sind Ausdruck der Klärung der Spannungen und Blockaden, die oft einer Krankheit zugrunde liegen.
Entgegen den meisten Erwartungen gibt es zwar Wurzeln in denen beiläufig die Stimulation bestimmter Punkte am Ohr, z. B. in Ägypten, China oder bei Hippokrates beschrieben wurde. Die Ohrakupunktur in der heutigen Form ist allerdings gerade erst 40 Jahre alt und geht auf den französischen Arzt Dr. P. Nogier zurück.
Folgende Erkrankungen lassen sich mit dieser Art der Akupunktur sehr gut behandeln:
 
  • Neuralgien
  • Ischialgien
  • Wirbelsäulenschmerzen
  • Trigeminusschmerzen
  • Menstruationsbeschwerden
  • Krampfzustände der Galle, des Magens und Darms
  • Funktionsstörungen aller Organe
  • Allergische Erkrankungen
  • Suchterkrankungen z. B. Rauchentwöhnung

In der Regel werden 1-2 Akupunkturbehandlungen in der Woche durchgeführt, in Serien von 10 – 12 Behandlungen.
Wichtige Hinweise:

Ob die Indikation für ein bestimmtes Therapieverfahren vorliegt, kann nur der behandelnde Arzt/Therapeut feststellen. Aus Gründen der Transparenz und der Rechtssicherheit wird generell folgendes ergänzt:
Die Behandlungsverfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin gehören zum Teil nicht zu den allgemein anerkannten Methoden im Sinne westlicher (Hoch)Schulmedizin. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften, Wirkung und Indikation der vorgestellten Therapieverfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungen der jeweiligen Therapieeinrichtungen selbst, die von der herrschenden Schulmedizin derzeit nicht durchgängig geteilt wird