Osteopathie

Heilung auf sanfte Art

Die Osteopathie ist eine Wissenschaft und Philosophie zugleich, eine Kunst die nach den Gesetzten der Natur gelehrt und praktiziert wird. Der Osteopath sieht den ganzen Menschen, er sucht nach funktionellen Störungen und Blockaden im gesamten Körper, welche die Selbstheilungskräfte des Organismus stören und eine Krankheit entstehen lassen.
Unser Körper stimmt alle lebensnotwendigen Funktionen in ständiger Bewegung aufeinander ab.

Leben ist Bewegung – Bewegung ist Gesundheit

Ein Großteil dieser Mobilität ist unbewußt und die Bewegungsabläufe laufen automatisiert. Der pulsierende Blutstrom, die rhythmische Atembewegung, die unwillkürliche Arbeit unserer Verdauungsorgane, die Strömung und der Druck der Körperflüssigkeiten und schließlich die Bewegung der Muskulatur, der Sehnen, selbst des Bindegewebes.
Dieses wunderbare System ist aufeinander abgestimmt und sehr anpassungsfähig. Manche Störungen wie z.B. Fehlhaltungen, Prellungen, Verspannungen oder Verletzungen, können kurzzeitig und auch teilweise für lange Zeit ausgeglichen werden. Nicht immer werden diese Dysbalancen als Schmerz signalisiert, sollte aber die Ausgleichsfähigkeit des Körpers erschöpft sein, genügt ein verhältnismäßig kleines Ereignis –sei es psychisch oder physisch, um eine starke Reaktion im Körper hervorzurufen. So kann zum Beispiel ein Luftzug oder eine ungeschickte Bewegung unter anderem einen Hexenschuss provozieren. Oftmals liegt die Lösung für die Beschwerden nicht dort wo wir die Schmerzen empfinden. Und hier setzt die Aufgabe des Osteopathen an. Dem Behandler stehen verschiedene Ebenen des Organismus zur Verfügung um nach funktionellen Störungen oder Dysfunktionen zu suchen und diese dann zu behandeln.
Begründet wurde die Osteopathie vor einem Jahrhundert von dem amerikanischen Arzt Andrew Tylor Still, seine grundlegenden Einsichten bilden bis heute das Fundament der osteopathischen Therapie. Die Betrachtung des Organismus als Einheit, die Betrachtung der lebensspendenden Mobilität aller Gewebe im Körper und seine Fähigkeit zu Selbstregulierung und der enge Zusammenhang zwischen Struktur und Funktion aller Teile.
Inzwischen gehört die Osteopathie in den USA und in einigen Europäischen Ländern, insbesondere England, Belgien und Frankreich zu bewährten und allgemein anerkannten Therapieformen. Erst seit wenigen Jahren werden in Deutschland Osteopathen von anerkannten Universitäten ausgebildet, die dem internationalen Anspruch entsprechen, wodurch sich auch hier in Deutschland die Chancen erhöhen eine qualifizierte osteopathische Behandlung in Anspruch nehmen zu können.

Das cranio – sakrale System

Kommt von lateinisch „cranium“ = Schädel & „sacrum“ = Kreuzbein
Das cranio- sakrale System steht im engem Zusammenhang mit dem ganzen Körper. Bei einer Störung an dieser Stelle können auch negative Auswirkungen in Organen, Muskeln, Knochen oder dem Nerven-, Gefäß- und Hormonsystem auftreten.
Durch die cranio – sakrale Therapie können solche Störungen ertastet und durch meist sehr sanften Druck auf den Schädel oder bestimme Körperregionen normalisiert werden.

Folgende Erkrankungen lassen sich sehr gut mit dieser Therapie behandeln:

  • Migräne
  • Akute chronische Schmerzen
  • Schleudertrauma
  • Rheumatische Erkrankungen
  • Tinnitus
  • Schwindelanfälle
  • Depressionen und Stimmungsschwankungen
  • Stress und Prüfungsangst
  • Hormonstörungen
  • Nachsorge bei Schlaganfall
  • Entwicklungsstörungen von Säuglingen, Kindern und Jugendlichen


Das muskelskelettale System
Dieser Teil der Osteopathie beschäftigt sich mit Faszien, Muskeln, Knochen und Gelenken, also mit Störungen des Bewegungsapparates. Störungen wie etwa Gelenkblockierungen werden durch sanfte Techniken gelöst, Verspannungen werden gelockert.

Folgende Erkrankungen lassen sich sehr gut mit dieser Therapie behandeln:

  • Schmerzen im Bewegungsapparat
  • Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule
  • Schmerzen der Lendenwirbelsäule
  • Nackenverspannungen
  • Schulter-Armsyndrom
  • Haltungsschäden der Hüften und der Wirbelsäule
  • Schmerzen in den Gelenken
  • Nachbehandlungen von Brüchen, Operationen oder Unfallfolgen

Das viscerale System

Kommt von viscera, lateinisch für „Eingeweide“
Hier sind es die Eingeweide, welche durch Fixierung oder Bewegungsverlust ihre Lage und Organspannung verändern können, dies hat einen direkten Einfluss auf das muskelskelettale System und auf die Körperform und Körperhaltung. Die Funktion der Organe wird unterstützt und angeregt, die Selbstheilungskräfte gefördert und krankhafte Mechanismen aufgelöst.

Folgende Erkrankungen lassen sich sehr gut mit dieser Therapie behandeln:

  • Chronische Verdauungsbeschwerden
  • Erkrankungen des Magens
  • Leber- oder Gallenprobleme
  • Chronische Blasenentzündung
  • Nierenerkrankungen
  • Lungenleiden
  • Allergien
  • Chronische Müdigkeit
  • Nachsorge bei Operationen

Welche Probleme werden mit Osteopathie behandelt?

Der Osteopath therapiert vereinfacht gesprochen: Jedes Krankheitsbild, da er den gesamten Organismus des Patienten in Einklang zu bringen versucht. Dies ist nicht immer einfach, da teilweise schon langjährige chronische Erkrankungen bestehen. Dennoch können wenige Behandlungen schon oft wesentliche Veränderungen in Gang bringen. Doch bei bereits langwierigen chronischen Krankheitsbildern kann auch der Osteopath mit der Behandlung keine Wunder vollbringen. Manche Krankheiten lassen sich auch durch Osteopathie nicht heilen oder in ihrer Intensität mindern, aber in vielen Fällen kann die Krankheit erträglicher gemacht werden Therapiefähig sind unter anderem, chronische Verspannungen, Verletzungen des Skelettsystems und der dazu gehörigen Gelenke, Muskeln, Bänder, Kiefergelenkprobleme, Tinnitus, Migräne, sowie Beschwerden im Bereich des Verdauungssystems. Der Osteopath leistet also Hilfe zur Selbstheilung, er befreit und unterstützt unsere Selbstheilungskräfte. Er dringt von den Symptomen zu den Ursachen der Beschwerden vor. Dies erklärt auch die Bedeutung einer individuellen angepassten Behandlung.
Ob die Indikation für ein bestimmtes Therapieverfahren vorliegt, kann nur der behandelnde Arzt/Therapeut feststellen. Aus Gründen der Transparenz und der Rechtssicherheit wird generell folgendes ergänzt:
Die Behandlungsverfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin gehören zum Teil nicht zu den allgemein
anerkannten Methoden im Sinne westlicher (Hoch)Schulmedizin. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften, Wirkung und Indikation der vorgestellten Therapieverfahren beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungen der jeweiligen Therapieeinrichtungen selbst, die von der herrschenden Schulmedizin derzeit nicht durchgängig geteilt wird.
Diese Behandlungsmethode wird nicht von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen.
Bei Zusatz- und Privatversicherten Patienten gelten andere Bestimmungen.